Organisatorische Neuregelung für die Einstallung von Legehennen

 in der Kategorie Aktuelles von QGV

Seit mehr als 10 Jahren hatte die bisherige Regelung für die Durchführung der Einstalluntersuchungen auf Salmonellen und der Einstallmeldungen seitens der Legehennen-Halter an die QGV gegolten. Die QGV hat hierbei eine enorme Dienstleistungsarbeit vollbracht. Nun war es an der Zeit, die Abläufe anlässlich der Einstallung von neuen Legehennen auf den Prüfstand zu stellen und hinsichtlich Effizienz zu evaluieren.

 

Ein wesentlicher Punkt dabei ist die Thematik der Organisation der Einstallungsuntersuchungen. Die Probensets für die Probenziehung werden künftig nicht mehr von der QGV an die Legehennenhalter geschickt. Die Junghennenlieferanten erhalten von der QGV alle Probenziehungsmaterialien kostenfrei bereitgestellt und bringen diese bei der Anlieferung der Junghennen zum Legebertrieb mit.

Seitens der QGV wird ersucht darauf zu achten, dass die Probenziehung am Lieferfahrzeug erfolgen muss. Würde die Probe erst nach der Entladung gezogen, könnte im Falle eines salmonellen-positiven Ergebnisses bezweifelt werden, ob die Salmonellen wirklich von der Lieferung stammen oder die Kontamination am Legebetrieb verursacht worden wäre.

Die Datenbank der QGV, offiziell auch Poultry Health Data (kurz: PHD) bezeichnet, hat für die heimische Geflügelwirtschaft viele Vorteile gebracht.

Aktuell besonders wichtig sind die Bemühungen des Geflügelgesundheitsdienstes QGV die Menge der eingesetzten Antibiotika bestmöglich zu reduzieren. Dadurch  soll ein wesentlicher Beitrag zur Vermeidung von Antibiotika-resistenten Keimen geleistet werden.

Seit vorigem Jahr kann jeder Hühnermastbetrieb, jeder Putenmäster, jeder Tierarzt und Schlachtbetrieb mehrere wichtige Auswertungen mit Grafiken in der PHD sehen. Jeder Betrieb kann vor allem auch sehen, wo der eigene Betrieb im Vergleich zu allen anderen Betrieben dieser Sparte liegt.

Wie aus der Grafik der eingesetzten Antibiotika-Mengen nach Sparten gut ersichtlich, ist die Menge bei den Legehennen (siehe die gelben Säulen in der Grafik) von 2013 bis 2016 ständig angestiegen. Im Jahr 2017 ist endlich eine Reduktion von 540 kg (2016) auf  490 kg gelungen.

Um wie in den beiden Mastsparten auch im Legesektor betriebsspezifische Auswertungen durchführen und in der PHD bereitstellen zu können, bedarf es naturgemäß einer vollständigen und validen Datenbasis.

Um wie in den beiden Mastsparten auch im Legesektor betriebsspezifische Auswertungen durchführen und in der PHD bereitstellen zu können, bedarf es naturgemäß einer vollständigen und validen Datenbasis.

Als Folge intensiver Gespräche und Kontakte der QGV mit allen österreichischen Junghennen-Vermarktern wurde die Neuregelung der Abläufe anlässlich der Auslieferung von Junghennen an Legebetriebe erarbeitet und zuletzt im Vorstand der ZAG am 21.06.2018 in Wien präsentiert und erläutert.

Ab 01. Juli 2018 müssen Junghennen-Vermarkter jede Junghennen-Lieferung in der PHD direkt beim an einen Legehennen-Betrieb dokumentieren und den Untersuchungsauftrag für die Einstalluntersuchung selbst anlegen, ausdrucken und gemeinsam mit den Probenziehungsmaterialien an den QGV-Legebetrieb mitnehmen.

Die Einsendung der Probe an das richtige Labor (= Labor des Untersuchungsauftrags) erfolgt wie bisher vom Legehennenhalter.

Wichtige Erläuterungen und Details zu dieser Neuregelung sind in den folgenden beiden Dokumenten zusammengefasst und erklärt:

Apothekertagung zeigt auf: zu viele Antibiotika in Humanmedizin?Europäische Geflügelkonferenz AVEC tagte in Wien zum Generalthema „Nachhaltigkeit“